Das Kambrium ist der erste von sechs Zeitabschnitten
des Paläozoikums. Es begann 545 Millionen Jahre vor heute und endete
vor 495 Millionen Jahren. Schon zu Beginn des Kambriums gab es Lebewesen
mit hartschaligem Skelett, und schon im Unter-Kambrium waren Vertreter
aller heutigen Tierstämme vorhanden, also auch erste Wirbeltiere.
Diese erstaunliche Zunahme verschiedener Lebensformen wird in der Wissenschaft
als kambrische Explosion bezeichnet.
Versteinerungen werden fast ausschließlich in Sediment-
oder Absatzgesteinen gefunden. Hier hat sich Schicht über Schicht nacheinander
abgelagert und es gilt: Was unten liegt, ist älter. Der Vorgang, der
zu einer Schichtenfolge führt, ist mit dem Stapeln von Zeitungen
vergleichbar: Wenn man jeden Tag die neue Tageszeitung auf einen Stapel
legt, kommen die älteren Ausgaben immer weiter unten zu liegen.
Während der Erdaltzeit waren Trilobiten
eine bedeutende Tiergruppe. Unter ihnen gibt es viele sogenannte Leitfossilien.
Leitfossilien leiten uns durch die Erdgeschichte, weil ihre einzelnen
Vertreter nur kurze Zeit auftreten, aber möglichst in allen Lebensräumen
vorkommen. Damit ermöglichen sie uns eine zeitliche Ordnung der
Erdgeschichte. Das Erkennen von Leitfossilien in den jeweiligen Schichten
geht auf den englischen Landvermesser William Smith zurück, der
das Prinzip „Jüngeres liegt über Älterem“
bei seiner Tätigkeit im Bergbau des frühen 19. Jahrhunderts
erkannt hatte. Es dauerte aber noch lange, bis man zu einer einigermaßen
stabilen Übersicht gelangte. Bis heute ist diese Arbeit nicht abgeschlossen.
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